Euspongia officinalis (Badeschwamm)
Weltweit existieren mehrere tausend Schwammarten (Porifera). 90 % entfallen auf die Hornkieselschwämme (Demospongiae), in diese botanische Klasse gehört auch der Badeschwamm. Er besitzt ein hornartiges Wasserkanalsystem, mit dem er das Meerwasser zur Ernährung und Atmung filtert. Spongia ist jodhaltig. Durch Kneten, Auswaschen und Trocknen wird das Gerüst des Schwammes freigelegt. Die Schwammindustrie hat in den 70er Jahren Millionen von Schwämmen aus dem Meer geholt. Glücklicherweise fanden dann zunehmend synthetische Schwämme Verwendung. Allerdings werden auch heute noch viele Tonnen Schwämme durch Schwammtaucher geerntet (z.B. aus dem Mittelmeer). Für die homöopathische Verwendung wird der Schwamm gereinigt und geröstet und dann zum Arzneimittel Spongia potenziert.
Allgemeine Wirkrichtung
Spongia wirkt auf die Atmungsorgane, ganz besonders auf den Kehlkopf. Es ist eine unverzichtbare Arznei bei Husten, bekannt ist seine Anwendung beim Pseudokrupp der Kinder. Im Mittelpunkt steht die Trockenheit der Schleimhäute. Der Schwamm scheint bei der homöopathischen Behandlung seine Fähigkeit, Wasser aufzunehmen, dem Organismus zu vermitteln. Darüber hinaus wirkt die Arznei auch bei Herzerkrankungen.