Aconitum Napellus; Foto: F. Stempfle
Aconitum Napellus; Foto: F. Stempfle

Aconitum

Aconitum (-napellus, Blauer Eisenhut, Sturmhut)

Aconitum gehört botanisch zur Familie der Hahnenfußgewächse. Es ist eine der giftigsten Pflanze unserer Breiten. Der Name lässt sich aus der griechischen Mythologie ableiten. An den Hügeln Aconitos in Pontos holte Herakles (Sohn des Zeus) den Höllenhund Zerberus aus der Unterwelt. Aus dem bei diesem Kampf verspritzten Geifer des Tieres entspross der giftige Aconit. 


Endständig auf einer bis zu 1,5 Meter hohen Staude mit aufrechtem, nackten Stängel blühen von Juni bis in den August die blau - violetten Blüten. Das oberste Blütenblatt zeigt die typische Form eines Helmes. Aconitum steht unter Naturschutz. Als Zierpflanze lässt sich die Pflanze leicht kultivieren, sie ist daher in vielen Gärten zu finden. Trotz ihrer ausgeprägten Giftigkeit kommt es vergleichsweise selten zu schweren Vergiftungen, allerdings kann schon das Hantieren, insbesondere mit dem Wurzelstock, zu Symptomen führen. Das Vergiftungsbild umfasst folgende Symptome: Brennen und Kribbeln von Haut und Schleimhäuten, schmerzhafter Brechdurchfall, Sehstörungen, Muskellähmungen, Herzrhythmusstörungen und Kollaps.


Allgemeine Wirkrichtung

Homöopathisch wird Aconitum bei passender Symptomatik vor allem bei fieberhaften Entzündungen und Infekten der Atemwege, bei Herzkrankheiten und bei Neuralgiebeschwerden (z.B. Trigeminus) eingesetzt. Leitend sind die typischen Auslöser (s.u.), der plötzliche, „stürmische“ Beginn ("Sturmhut") und die begleitende ängstliche Unruhe.


Typische Symptome

Auslöser
scharfer, kalter, meist trockener Wind 

plötzlicher Schreck

Empfindung
brennende Schmerzen, 

Taubheit und Kribbeln der betroffenen Körperteile

Verschlechterung:
nachts

Stimmung
leitend ist die große Ruhelosigkeit

Furcht, bis zur Todesangst (Panikattacken)


Anwendung

Aconitum ist eine wichtige homöopathische Arznei für Beschwerden nach plötzlichen schreckhaften Ereignissen und plötzlich einsetzende Infekte im Anfangsstadium mit schnellem Fieberanstieg, verbunden mit ängstlicher Unruhe. Darüber hinaus kann es auch bei Herzattacken (Angina pectoris) oder Trigeminusneuralgie angezeigt sein.


Aconitum; Foto: © F. Stempfle

Beispiele für die Verwendung

Beispiele für die Verwendung von Aconitum bei akuten Krankheiten - beachten Sie bitte, dass nicht alle Symptome anwesend sein müssen:


Aconitum beim fieberhaften Infekt

    ausgelöst durch kalten, trockenen Wind

    schneller Fieberanstieg, hohes Fieber

    frühes Stadium der Erkrankung

    nächtliche Verschlimmerung

    begleitend Angst und Ruhelosigkeit


Aconitum beim Pseudokrupp


Husten

    trockener Husten

    Hals schmerz brennend, wundes Gefühl

    Verschlechterung in Kälte, durch kalten Wind


Weitere Symptome

    ausgelöst durch kalten, trockenen Wind

    oft mit schnellem Fieberanstieg, hohes Fieber

    frühes Stadium der Erkrankung

    nächtliche Verschlimmerung

    begleitend Angst und Ruhelosigkeit


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