Silicea (Siliziumdioxid)
Silicea, der Bergkristall, ist aus chemischer Sicht eine Verbindung zwischen Silizium und Sauerstoff (Siliziumdioxid).
Silizium ist ein chemisches Element, ein so genanntes Halbmetall und in der Computertechnologie unentbehrlicher als Halbleiter. Der Mittelpunkt der amerikanischen PC - Technologie, Silicon Valley, bedeutet „Silizium Tal“ und weist auf die Bedeutung des chemischen Elements für diesen Industriezweig hin.
Silizium ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element. Allerdings kommt es selten in reiner (gediegener) Form vor. In der Regel besteht eine enge Verbindung zwischen Silizium und Sauerstoff (Siliziumdioxid), oft in Verbindung mit weiteren Elementen (Metallen). Der Begriff Kieselerde bezeichnete ursprünglich Mineralien mit einem hohen Siliziumgehalt, die sich als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Glas eignen. Es kann sich dabei um Quarz handeln (reines Siliziumoxid), um Sand (-stein) oder andere Mineralien. In Verbindung mit farbgebenden Mineralien entstehen Feuerstein, Amethyst, Topal, Zirkon und andere Edelsteine.
Die organische Herkunft von Kieselerde wird als Kieselgur bezeichnet. Es besteht aus den Resten der siliziumhaltigen Zellhülle von Kieselalgen, die in früheren Jahrtausenden sedimentiert und nun in der Erdoberfläche zu finden sind. Weitere siliziumhaltige Mineralien (Silikate) sind beispielsweise Feldspat, Granit und eine Vielzahl weiterer Mineralien.
Allgemeine Wirkrichtung
Organotrop steht die Neigung zu protrahierten und wiederkehrenden Entzündungen im Mittelpunkt. Es fehlt die "Vitalität", um einen Entzündungsprozess zu Ende zu bringen. Der Organismus arrangiert sich, richtet sich darauf ein mit der schwelenden Entzündung zu leben und versucht sie zu isolieren, abzugrenzen - anstatt aufzulösen. Fisteln, "knotige" Gewebsprozesse (Granulome) oder überschießende Gewebsbildung (Hypergranulation, "wildes Fleisch") sind die Folge.
Der Aufbau der mineralisierten Stützorgane scheint besonders betroffen (Knochen, Haare, Zähne). Nach konstitutionell homöopathischen Aspekten ausgewählt ist die Arznei in der Lage, eine Vielzahl unterschiedlichster körperlicher und seelischer Krankheiten zu verbessern oder zu heilen.
Geist / Gemüt / Stimmung
Wenig Selbstwertgefühl, schüchtern, zurückhaltend, unentschlossen
rigide, „unflexibel“, möglicherweise zwanghaft
sehr präzise: ordentlich, sortiert, pflichtbewusst
Lampenfieber, Furcht vor Nadeln (spitzen Gegenständen)
Allgemeinsymptome
Frieren (Kopf, Hals) - Erschöpfung - Schwitzen (Füße!, oft stark „fressend“)
Obstipation, Stuhl „schlüpft zurück“
protrahierte Entzündungen mit (scharfer, stinkender, dünner) Absonderung,
Neigung zu „Knotenbildung“ und „wildem Fleisch“
Besserung: Wärme, bedeckt sein (Kopf, Hals, Nacken), warme Getränke
Verschlechterung: Kälte, Zugluft, laute Geräusche, (geistige) Überanstrengung
Anwendung
Nagelbettentzündung:
- schleichend, langwierig
- dünne, wässrige Absonderung
- mit eingewachsenen Nägeln
- wichtigste Arznei für Kinder mit häufig rezidivierenden Nagelbettentzündungen!
Gerstenkorn:
- langwierig
- harter Knoten im (Ober-) Lid
Verzögerte Wundheilung
Furunkulose:
- oft wiederkehrend, auch "tiefe sitzende" Knötchen, ohne richtig sichtbare Eiterung, wichtigste Arznei bei Kindern mit diesem wiederkehrenden Furunkeln!
Langwierige Entzündungen, Abszesse, insbesondere ist Silicea das wichtigste Mittel bei Fisteln aller Art!!!
Mastopathie:
- knotige Veränderung der weiblichen Brust
- meist schmerzhaft
Nageldystrophie, Nagelpilz:
- Nägel sind mehr oder weniger verkrüppelt
- auch bräunlich verfärbt
- reißen ein oder spalten sich
Lampenfieber:
- Erschöpfung durch geistige Überarbeitung
Bei Kindern:
- Verengung der Tränenwege (Säuglinge)
- Verstopfung
- Abszesse: alle Arten und Lokalisation, mit Fisteln
- Entzündung des Nagelbettes
- Gerstenkorn
- Nabelentzündung
- Nabelgranulom
- wiederkehrende Nagelbettentzündung und Furunkel
- Akne mit Ausbildung tiefer Narben