Kalium bichromicum; © Foto: Dr. Zell
Kalium bichromicum; © Foto: Dr. Zell

Kalium bichromicum

Kalium bichromicum (Kalium bichromat)

Kalium bichromat ist eine toxische Substanz, sie besteht aus orangefarbenen Kristallen oder Pulver. Der Kontakt mit anderen Materialien kann, aufgrund seiner Neigung zu Oxidation, Feuer auslösen, es wirkt brandfördernd oder gar explosiv. Kalium bichromat findet vielfältig Verwendung, in der Gerberei, in der Fotographie, bei bestimmten Druckverfahren u.a. Bei Hautkontakt entstehen Verbrennungen oder tiefe, „fressende“ Geschwüre.


Allgemeine Wirkrichtung

Die homöopathische Arznei ist bei Atemwegserkrankungen, Schnupfen und Entzündungen der Nasen-Nebenhöhlen recht häufig angezeigt. Von untergeordneter Rolle ist die Behandlung von Schmerzen (Kopf, Gelenke, „Weichteile“).


Typische Symptome

Auslöser
(Kälte, Entkleiden, aber auch warmes Sommerwetter)


Empfindung / Erscheinung


Nase

  • Absonderungen: zäh, dick, fadenziehend - meist gelb, gelb-grün, auch weißlich
  • Krusten und Borken in der Nase, Nasenbluten beim Ablösen, hinterlassen rohe, wunde Stelle
  • oder „elastische Pfröpfe“ in der Nase
  • Trockenheit, Verstopfung, Bedürfnis zu schnäuzen, ohne Erfolg
  • drückender Schmerz und Völlegefühl im Bereich der Nasenwurzel

Schmerzen (Gelenke, Kopf)

  • erscheinen sehr pünktlich zur gleichen Zeit
  • erscheinen und vergehen plötzlich
  • an kleinen, eng begrenzten Stellen
  • wandern, wechseln schnell den Ort

weitere Empfindungen

  • Frieren
  • die ausgeatmete Luft fühlt sich heiß an 

Verschlechterung durch:

  • Kälte, Abkühlen, Entblößen
  • Morgens, beim Erwachen

Weitere Symptome
Bei der konstitutionellen Behandlung spielt das Wesen von Kalium bichromicum eine zusätzliche Rolle: konservativ, regelhaft, geordnet, hält sich an Vorschriften, Regeln und festgelegte Zeiten und Rituale.


Anwendung

Kalium bichromicum ist eine wichtige Arznei für akute „Infekte“ im Bereich der Nase und der Nasen-Nebenhöhlen. Leitend ist die zähe, fadenziehende Absonderung, die trockene, verstopfte Nase mit dem Völlegefühl im Bereich der Nasenwurzel und die Borken und Krusten in der Nase.

Die Verwendung der Arznei bei rheumatischen Beschwerden und bei Kopfschmerz und Migräne spielt eine untergeordnete Rolle.


Beispiele:


Schnupfen

  • Nase verstopft, trocken
  • zäher, fadenziehender Schnupfen, weißlich oder gelb, gelb-grün
  • reichlich Krusten und Borken in der Nase, blutend und wund schmerzend beim Ablösen
  • Verschlechterung am Morgen, beim Erwachen

Entzündung der Nasen-Nebenhöhlen

  • Absonderung wie beim Schnupfen (siehe oben)
  • drückender Schmerz und Völlegefühl im Bereich der Nasenwurzel
  • auch zäher Schleim im Rachen möglich, Räuspern, klebt beim Versuch auszuspucken fest
  • Gesichtsschmerz an kleinen, eng umschriebenen Stellen
  • Verschlechterung am Morgen, beim Erwachen

Kopfschmerz

  • erscheint sehr pünktlich zur gleichen Zeit
  • erscheint und vergeht plötzlich
  • an kleinen, eng begrenzten Stellen
  • wandert, wechselt schnell den Ort
  • oft in Zusammenhang mit Entzündungen der Nasen-Nebenhöhlen