Coffea (- cruda, Kaffee)
Coffea cruda ist eine homöopathische Arznei, die aus ungerösteten, getrockneten Samen des Kaffeebaumes hergestellt wird. Die botanische Gattung Coffea aus der Familie der Rubiaceae besteht aus mehreren Metern hohen Sträuchern oder Bäumen. Die weißen Blüten entwickeln sich zu rötlichen Steinfrüchten, aus denen die Kaffeebohnen gewonnen werden. Kaffee wurde ursprünglich im Südwesten Äthiopiens angebaut. Bereits im 14. Jahrhundert soll er sich in die arabische Welt ausgebreitet haben. Die Hafenstadt Mokka, heute im Jemen gelegen, war lange Zeit das Zentrum des Kaffeehandels.
Von den verschiedenen Kaffeearten besitzt der Arabica - Kaffee (Coffea arabica) mit 60 % den größten Anteil am Weltmarkt. Im Vergleich zum Robusta (Coffea cenephora), dessen Anteil am Handelsaufkommen ca. 35 % beträgt, ist sein Koffeingehalt geringer. Arabica - Bohnen werden insbesondere wegen des milden Aromas geschätzt. Robusta - Kaffee schmeckt meist herber, ist im Anbau einfacher zu handhaben, seine Reifungszeit ist kürzer und die Pflanzen sind widerstandsfähiger.
Angeregt durch einen Vorschlag Goethes gelang es dem deutschen Apotheker und Chemiker Runge den Hauptwirkstoff Koffein zu isolieren. Er ist auch in weiteren Pflanzen, z.B. im Tee, der Kolanuss oder Mate enthalten. Chemisch handelt es sich um ein Methylxanthin, ein Abkömmling des Purinstoffwechsels (wie Theobromin oder Theophyllin). Es wird im Stoffwechsel weiter zu Harnsäure abgebaut. Eine Bohne enthält ca. 1 bis 3 % Koffein. Letztlich hängt die Koffeinmenge, ebenso wie die Wirkung und der Geschmack des Kaffees von der Sorte, der Art der Röstung, dem Mahlgrad des Pulvers und der Art der Zubereitung ab.
