Die meisten Erkrankungen von Frauen, die speziell den gynäkologischen Bereich betreffen, haben mit einem Ungleichgewicht des komplizierten Hormonhaushaltes zu tun. Um eine intakte Schwangerschaft zu ermöglichen und damit letztlich die Fortpflanzung sicherzustellen, bedarf es einer fein abgestimmten Regulation der Geschlechtshormone. Damit in den Eierstöcken eine Eizellen heranreifen und sich nach der Befruchtung in der Gebärmutter einnisten kann, um dann gut versorgt zum lebensfähigen Kind heranzuwachsen, müssen viele hochkomplexe Funktionskreise zum richtigen Zeitpunkt aufeinander abgestimmt sein.
Die Bereitschaft zur Empfängnis ist für den Organismus offensichtlich so aufwändig, dass sie jeweils nur für kurze Zeit aufrechterhalten werden kann. Findet keine Befruchtung statt, wird unter dem Einfluss abfallender Hormonspiegel die Schleimhaut der Gebärmutter im Rahmen der Monatsblutung abgestoßen. Anschließend wird sie erneut frisch aufgebaut, um im nächsten Monat wieder in bester Verfassung für eine mögliche Schwangerschaft bereit zu stehen. Die den weiblichen Zyklus steuernden Hormone beeinflussen weit mehr Funktionen im Organismus als nur die der Geschlechtsorgane.
Es bestehen enge
Verflechtungen zum Nervensystem, zum Immunsystem sowie zu seelischen
Prozessen. Beispielsweise wird die Aktivität von Geschlechtshormonen durch
chronische Entzündungen oder Stress beeinträchtigt - eine zumindest
vorübergehende Unfruchtbarkeit kann die Folge sein. Die Aufnahme des
werdenden Kindes verlangt körperlich und seelisch optimale Bedingungen!
Das Hormonsystem sowie der reibungslose Ablauf in den
Geschlechtsorganen können im regelmäßigen auf und ab des weiblichen Zyklus auch mal durcheinander geraten. Die monatliche Regelblutung kann
mit Krämpfen und Schmerzen im Unterleib, gelegentlich auch mit
allgemeiner Beeinträchtigung einhergehen (Dysmenorrhoe). Auch in den
Tagen vor der Menstruation können sich allgemeines Unwohlsein, Bauch-
oder Kopfschmerz, Wassereinlagerung oder ein Spannungsgefühl in den
Brüsten bemerkbar machen (Prämenstruelles Syndrom). Und schließlich
müssen Frauen mit zunehmendem Alter, wenn die Zeit der weiblichen
Fruchtbarkeit zu Ende geht, sich auf ein neues hormonelles Gleichgewicht
einstellen (Wechseljahre, Menopause oder Klimakterium). Auch dieser
Umstellungsprozess kann mit Beschwerden verbunden sein. Dieser Beitrag
beschreibt homöopathische Arzneimittel, die bei Beschwerden während der
Regelblutung infrage kommen. Im kommenden Monat geht es um das Pro
und Contra von Hormonen und die homöopathische Unterstützung in den
Wechseljahren.