Es brennt in der Brust bis in den Hals hinein, dies ist ein typisches Leitsymptom der Refluxkrankheit (GERD = gastroesophageal reflux disease). Saurer Mageninhalt kann in die Speiseröhre zurück fließen, ihre Schleimhaut ist darauf allerdings nicht so gut vorbereitet wie die des Magens. Vermutlich kommt es genauso häufig zum Reflux ohne Ausbildung von Beschwerden. Reflux und Sodbrennen werden begünstigt durch den Genuss fetthaltiger Speisen, durch scharfes Essen, Nikotin-, Kaffee- oder Alkoholkonsum sowie durch Übergewicht und liegende Position nach dem Essen. Etliche körperliche und seelische Faktoren (zum Beispiel psycho-sozialen Belastungen, Schwangerschaft) sind in der Lage, die Wahrnehmungsschwelle zu verschieben.
Sodbrennen ist unangenehm, aber meist harmlos. Betroffene erleben immer wieder, dass sich auch mit umfangreichen Untersuchungen, einschließlich einer Magenspiegelung, kaum Befunde erheben lassen (,,Reizmagen", ,,Dyspepsie"). Das Ausmaß der Beschwerden steht nicht in Zusammenhang mit dem Ausmaß der Schädigung! Selten wird die Schleimhaut der Speiseröhre durch den Reflux geschädigt. Sehr selten kann sie bösartig entarten. Bei chronischen, bereits seit längerer Zeit bestehenden oder regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden, auch wenn die (Selbst-) Behandlung nicht rasch eine deutliche Tendenz zur Besserung zeigt, ist ein Arzt aufzusuchen. Dies gilt vor allem bei Vorliegen von ,,Warnsymptomen", wie Schluckstörung, Bluterbrechen, ungewollter Gewichtsverlust oder anhaltendem Erbrechen.