Homöopathische Arzneien sind in allen Phasen der Heilung nach einer Verstauchung eine wichtige Maßnahme. Dafür kommen die unten genannten Arzneimittel, je nach individueller Symptomatik bzw. je nach Verletzungsphase, in Betracht. Die Überdehnung von Bändern oder Gelenkskapsel wird als Verstauchung (Distorsion) bezeichnet. Am häufigsten manifestiert sich diese an den Hand-, Knie- oder insbesondere an den Fußgelenken. Hier ist insbesondere das so genannte obere Sprunggelenke Ziel der meisten Verletzungen. Typischerweise besteht an der Außenseite, etwas unterhalb und vor dem Außenknöchel, die größte Schwellung und der Hauptpunkt des Schmerzes. Bänder oder die Gelenkskapsel können durch die gewaltsame Überdehnung auch teilweise oder komplett zerreißen. Das Ausmaß der Verletzung ist subjektiv meist schwer abzuschätzen. Selbst komplette Risse eines Bandes oder gar mehrere Bänder gehen manchmal mit recht wenigen Beschwerden einher! Eine möglichst vollständige Rehabilitation der Verletzung ist gerade am Fussgelenk, das die Hauptlast des Körpers trägt, unbedingt erforderlich.
Früher wurden Bänderrisse am Sprunggelenk sehr häufig operiert. Nachdem Studien dieses Vorgehen infrage gestellt haben erfolgt nun fast ausschließlich die konservative, nichtoperative Behandlung (mögliche Ausnahmen bei Leistungssportlern). Ein wichtiges Behandlungsprinzip des konservativen Vorgehens ist die Entlastung des betroffenen Gelenkes. Bei starken subjektiven und objektiven Beschwerden (Schmerz, Schwellung, gegebenenfalls Bluterguss) ist möglicherweise die vollständige Entlastung zeitweise notwendig. Anschließend, für die Dauer der Heilung (in der Regel um die 6 Wochen), ist die Dehnung des verletzten Bandes zu vermeiden. Am Sprunggelenk des Fußes bedeutet dies, dass eine Schiene (,,Orthese") insbesondere die so genannte Supination (einwärts gerichtete Drehung des Fußes verbunden mit einer leichten sohlenwärts gerichteten Dehnung) verhindern sollte. Erfahrungsgemäß ist die homöopathische Behandlung in allen Phasen der Heilung eine wichtige Maßnahme. Dafür kommen die folgenden Arzneimittel, je nach individueller Symptomatik bzw. je nach Verletzungsphase, in Betracht.