Wenn Sie wegen Gelenkbeschwerden einen Arzt
aufsuchen, wird dieser wahrscheinlich ein Röntgenbild anfertigen und Ihnen nach Betrachtung der Aufnahme möglicherweise mitteilen, dass der Knorpel
des Gelenks angegriffen sei, Sie also unter „Arthrose“ leiden. Allgemein wird unter diesem Begriff ein
übermäßiger „Verschleiß“ von Gelenken verstanden.
Doch warum ein Gelenk tatsächlich schmerzt, verstehen wir bislang kaum, denn selbst sehr auffällige Veränderungen im Röntgenbild gehen
bei vielen Menschen überhaupt nicht mit Beschwerden einher. Bei anderen wiederum kommt es zu erheblichen Schmerzen oder Einschränkung der Funktion – und das völlig ohne sichtbare Veränderung!
Das Röntgenbild allein hilft also häufig nicht weiter.
Neben dem Ausschluss entzündlicher Veränderungen mittels Blutuntersuchung kann nur eine gründliche körperliche Untersuchung Probleme der Gelenkstrukturen, Bänder, Sehnen, Sehnenansätze
oder der Muskulatur aufspüren.
Konventionelle Medikamente (Entzündungshemmer wie „Antiphlogistika“ oder Cortison) sind nicht in der Lage den Krankheitsprozess selbst zu stoppen. Sie können die Beschwerden lindern – oft auf Kosten erheblicher Nebenwirkungen. Man kann sich auch leicht vorstellen, dass sie körpereigene Reparaturmechanismen stören und so zu einer Permanenz von Beschwerden führen können („Chronifizierung“). Droht bei einer sehr starken Entzündung allerdings die Schädigung von Gelenkstrukturen sind sie unverzichtbar.
Eine „ganzheitliche“ Behandlung versucht auf mehreren Ebenen, die Krankheit zu verbessern. Sich regelmäßig zu bewegen sowie eine geeignete Ernährung zu beachten, liegt in der Hand jedes Betroffenen selbst. Eine osteopathische Behandlung und Physiotherapie sind weitere, oft unverzichtbare und bewährte Bausteine einer modernen, „multimodalen“ Behandlung. Auch homöopathische Arzneimittel können nachhaltig zur Verbesserung beitragen.