Graphit (Reißblei, kristalliner Kohlenstoff)
Bleistifte bestehen aus Graphitstäben, die in Holz eingefasst werden. Zunächst hielt man Graphit für Bleierz, worauf sich der Name Blei-stift bezieht. Auf rauen Oberflächen hinterlässt Graphit durch Abrieb graue Ablagerungen. Im 18. Jahrhundert, als zeitweilig die Beschaffungskosten sehr hoch waren, wurde Graphitstaub zusätzlich mit Ton und Wasser versetzt und dann gebrannt. Durch die Menge des zugesetzten Tones konnten die Eigenschaften der Bleistifte modifiziert werden, es entstanden Härtegrade für verschiedene Verwendungszwecke. Die Entstehungsgeschichte des Bleistiftes hat sich auch in der Benennung von Graphit niedergeschlagen, das Wort stammt aus dem Griechischen (graphein) und bedeutet schreiben.
Wie auch Diamant ist Graphit eine natürlich vorkommende Erscheinungsform von reinem Kohlenstoff. Die Eigenschaften beider Verbindungen sind sehr unterschiedlich, obwohl ausschließlich Kohlenstoffatome enthalten sind. Graphit ist ein sehr weiches Mineral, ein Diamant ist bekanntlich sehr hart. Graphit ist schwarz und undurchsichtig, ein Diamant transparent und farblos. Graphit ist ein sehr gutes Schmiermittel, Diamanten sind aufgrund ihrer Härte ausgeprägte Schleifmittel.
Allgemeine Wirkrichtung
In der homöopathischen Medizin wird Graphites vor allen Dingen wegen seiner heilenden Wirkung bei verschiedenen Veränderungen und Krankheiten der Haut geschätzt. Die Veränderungen sind klobig, hart und werden oft von Rissen begleitet (breite Risse, wie aufgesprungen). Unter groben Krusten quillt dickflüssiges Sekret hervor.