Die (Pilz-) Infektion der Scheide

Dr. med- M. Berger -

Die Entzündung des Scheidenbereiches (= Vaginitis oder Kolpitis) wird von Betroffenen fast immer einer Pilzbesiedlung zugerechnet. Dabei ist die Pilzinfektion z.B. mit Candida nur eine Möglichkeit der erregerbedingten Entzündung. Der Nachweis von Pilzen auf der genitalen Schleimhaut bedeutet nicht gleichzeitig, dass diese auch pathogen, also für die Beschwerden verantwortlich sind! Pilze werden häufig als passagere ,,Bewohner" der Schleimhäute gefunden - ganz ohne Krankheitswert. Andererseits kann eine Pilzinfektion auch vorliegen, ohne dass bei der mikroskopischen Untersuchung des Scheidenabstiches diese nachgewiesen werden. Pilze siedeln in Form von ,,Nestern", sie werden manchmal mit dem Abstrich nicht erfasst. Der entscheidende Schutz vor einer Besiedlung mit Erregern und Auslösung einer Infektion ist ein intaktes körpereigenes, ,,gesundes", bakterielles Milieu.


Etliche Umstände schwächen dieses schützende Mikroklima:

  • die hormonelle Situation (meist sind Frauen im gebärfähigem Alter betroffen)
  • Einnahme der Pille, Zuckerkrankheit, Behandlung mit Antibiotika oder Kortison
  • häufige Benutzung von Intimsprays, ausgiebige Spülungen des Scheidenbereichs
  • enge, wenig luftige Kleidung; synthetische Materialien


Typische Beschwerden der Scheideninfektion können als Rötung, Schwellung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Ausfluss und insbesondere als quälender Juckreiz wahrgenommen werden.

Insbesondere bei wiederkehrenden Infektionen spielt die persönliche Empfänglichkeit, die Neigung zu Scheideninfektionen, eine große Rolle. Denn nur bei einer Schwächung der Abwehrbereitschaft können Erreger eindringen und die Erkrankung auslösen.


Die Behandlung erfolgt konventionell durch örtliche Anwendung von Antibiotika oder Antimykotika. Die Ansicht, dass die Anwesenheit von Erregern (egal ob Pilze oder Bakterien) die Infektion auslöst und die pharmakologische Behandlung das Problem lösen könne, ist nur die eine Seite der Medaille. Oft sind es ja die wiederkehrende Erkrankung, die betroffene Frauen (und ihren Therapeuten) Probleme bereiten. Bei bestehender Empfänglichkeit wird es ohne Stärkung der (lokalen) Infektabwehr keine nachhaltige Heilung geben!


Homöopathische Arzneien haben sich bei der Behandlung der Infektionen im Scheidenbereich erfahrungsgemäß bestens bewährt. Ihr Ansatzpunkt ist eben nicht primär die Bekämpfung der Erreger - sondern die Optimierung des köpereigenen Abwehrsystems. Dann haben Bakterien und Pilze keine Chance sich auf der Schleimhaut auszubreiten.


Die passende Arznei ist, wie immer bei der homöopathischen Behandlung, nach dem Ähnlichkeitsprinzip auszuwählen. Folgende Arzneien kommen in Betracht:

Sepia (Tinte des Tintenfischs)

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