Rhus toxicodendron (Giftsumach)
Die Kletterpflanze gehört zur botanischen Gattung der Sumachgewächse (Anacardiaceae). Besonders in Nordamerika wird die Pflanze wegen der sich im Herbst leuchtend rot färbenden Blätter in vielen Gärten kultiviert. Die Blätter sind giftig. Schon bei leichtem Kontakt entwickelt sich eine (allergische) Entzündung der Haut mit heftigem Juckreiz, Schwellung und Blasenbildung.
Allgemeine Wirkrichtung
Die Wirkung der homöopathischen Arznei betrifft insbesondere die Haut (Bläschen, Herpes) und den Bewegungsapparat (Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke).
Anwendung
Rhus toxicondendron spielt bei akuten Krankheiten des Bewegungsapparates eine hervorragende Rolle. Betroffen sind die Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke. Verrenkungen, Verstauchungen mit einem Steifheitsgefühl, Besserung durch "Einlaufen" und warme Anwendungen sind typische akute Indikationen.
Auch bei "grippeartigem" Fieber mit Gliederschmerzen (steifes Gefühl), dem Bedürfnis ständig die Lage zu verändern und Verlangen nach sowie Besserung durch Wärme ist die Arznei angezeigt.
Auf der Haut zeigen sich bevorzugt Bläschen. Ein Lippenherpes mit kleinen Bläschen auf geröteter Haut und intensivem Juckreiz spricht für den Einsatz von Rhus toxicodendron.
Beispiel für die Verwendung
Ein Beispiel für die Verwendung von Rhus toxicodendron ist der Hexenschuss - beachten Sie bitte, dass nicht alle Symptome anwesend sein müssen.
Rhus toxicodendron beim Hexenschuss
- ausgelöst durch Verheben (Überanstrengung)
- Schmerz und Steifheitsgefühl
- Bedürfnis sich zu Strecken
- Betroffene finden keine bequeme Lage
- Besserung durch Bewegung
- Besserung durch warme / heiße Anwendungen